Babyblues & mehr

Aufgabe Tag Nummer 3: viel Schafgarbentee trinken wegen erhöhtem Gelbsuchtwert (Bäh)
Tücken: der Milcheinschuss & Wochenbettdepression
unkontrollierte Lachanfälle: mehrere (Aua, aua, aua!!)
unkontrollierte Heulattacke: 1

Im Geburtsvorbereitungskurs haben wir auch über das Thema Wochenbettdepression (oder Babyblues genannt) gesprochen. Die Depression kann manchmal Monate dauern. Igitt … eine Freundin, die vor kurzem entbunden hat, schrieb mir, dass sie nachts von einer 3stündigen Depression heimgesucht wurde wegen der Hormonumstellung nach der Schwangerschaft … Hm, das verwirrt mich … Monate vs. 3 Stunden 🙂

Schokolade hilft in allen Lebenslagen

… ich muss grinsen. Da dauert ja der Kater am Tag nach einer ausgebiegen Feier länger 🙂 Als Notfallpaket liegt das Geschenk einer Freundin (die 300g Tafel Milka Schokolade) jedenfalls sicher in meinem Nachtkästchen.

Meine Kaiserschnittwunde scheint bestens zu verheilen laut Ärzten und Krankenschwestern … ich mag sie mir trotzdem nicht ansehen 🙂 & abgesehen von OP-Schmerzen & dem geplagtem Busen fühle ich mich gut.

Erste Erfolgsmeldung des Tages

Das erste Dusche nach der OP. Ein super Gefühl! So vergeht der Tag & ich bin ob der Intensiv-Betreuung fast a bisserl überfordert. Ich muss mir notieren, in welchen Oberschenkel ich die letzte Trombosespritze bekommen habe, auf welcher Seite ich gestillt habe & wie lange etc. etc. & überhaupt scheint mein Gehirn etwas gelitten zu haben. Jedenfalls notiere ich mir alles & die eine oder andere Krankenschwester schaut schon komisch, da ich statt einer Antwort meist erst einmal mein Notizbuch zücke 🙂

Mein neuer Hochleistungssport: das Wickeln

Die ersten Wickelversuche an diesem Tag scheitern kläglich … wie zum Teufel bekommt man nur diese Babystrampler zu und wie schnell muss man wickeln können, dass der Sohn nicht im hohen Bogen auf den Bogen pinkelt? Ich kann mich nicht halten vor lachen beim ersten „Pinkelunfall“, aber es erscheint mir grad als DIE Herausforderung schlechthin dem Sohnemann neue Windeln zu verpassen.

Dann am Abend ist es soweit, ein erneuter Wickelversuch: Das Baby liegt in freudiger Erwartung einer sauberen Windel vor mir auf der Kommode … Himmelherrschaftszeiten so schwer kann das doch nicht sein … ich wasche mir die Hände, atme tief durch (wie im Startblock beim Mountainbikemarathon) & mache mich ans Werk … haha veni, vidi, vici … !!! Also bitte, geht doch 🙂 Da hätte ich ein deutsches Universitätsdiplom summa cum laude abgeschlossen und mich todesmutig in zig Marathonrennen behauptet um dann am Windelwechsel zu scheitern? Nicht mit mir 🙂

Tränfluten ohne Ende

Nach dem Sieg über die Pampers fühle ich mich hervorragend & David auch. Auch das anschließende Stillen & ins Bett bringen klappt gut. Juhui! Dann bin ich ja bestens gerüstet für die kommenden 3. – 4.000 Mal Windel wechseln. Mitten in der Euphorie fängt meine Kaiserschnittwunde zu schmerzen an & als die Krankenschwester kommt & einen kleinen Scherz mit mir macht, breche ich unvermittelt von einer Sekunde auf die andere in Tränen aus. Schluchzend stehe ich vor meinem Sohnmann (merklich unbeeindruckt), dem Kindsvater (reichlich verdattert) & der Schwester, die meint „Nur nicht unterdrücken, das ist ganz normal“. Und in der Tat: Der Heulattacke lässt sich nicht Einhalt gebieten. Nach 5 Minuten ist das Ganze vorbei. Und ich bin peinlich berührt … also Hormone sind echt was unheimliches. 

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